Elektrische Sicherungen werden in zwei Haupttypen unterteilt – Sicherungen mit Schmelzdraht und automatische Sicherungen. Sie sind so konstruiert, dass sie im Falle eines Kurzschlusses die Stromzufuhr zum geschützten Stromkreis unterbrechen.
Die Sicherungen im Sicherungskasten der Wohnung betreffen jeden. Deshalb werden wir sie genauer betrachten.
Die stärkste Sicherung (üblicherweise 63 A) schützt die gesamte Anlage und unterbricht die Stromzufuhr. Anschließend ist die elektrische Anlage in verschiedene Stromkreise unterteilt, die die einzelnen Verbraucher versorgen. Diese Stromkreise sind je nach installierter Leistung durch separate Sicherungen geschützt, deren Auslösestrom jedoch immer niedriger ist als der der Hauptsicherung, beispielsweise 25 A, 16 A oder 10 A.
WIE WIRD DIE AKTUELLE STÄRKE BERECHNET?
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, wie Leistung mit dem Stromfluss in den Kabeln zusammenhängt. Da die Spannung in unserem Netz 220 V beträgt, können wir die Stromstärke jedes elektrischen Geräts schnell berechnen. Nehmen wir beispielsweise eine 100-Watt-Glühbirne: Wir teilen 100 durch 220 und erhalten 0,45 A. Diese Berechnungen sind notwendig, da bei der Planung einer Elektroinstallation die Leistungsverteilung erfolgt, d. h. der Strom gleichmäßig auf die einzelnen Stromkreise verteilt wird.
WELCHE SCHUTZELEMENTE SOLLTEN WIR AN DEN EINZELNEN SCHALTKREISEN ANBRINGEN?
1. Es empfiehlt sich, eine 63-A-Hauptsicherung an der Vorderseite in Reihe mit der Phase (fast immer ein rotes Kabel) zu installieren, um den Strom in der Wohnung zentral abschalten zu können und einen zusätzlichen Schutz zu gewährleisten. Das bedeutet, dass unsere Wohnung 63 A bei 220 V = 13860 W oder anders ausgedrückt etwa 13 kW verbrauchen kann.
2. Der am wenigsten belastete Stromkreis ist der für die Beleuchtung, da eine Glühbirne zwischen 5 und 100 Watt verbraucht. Eine 10-A- oder 16-A-Sicherung reicht für die gesamte Beleuchtung der Wohnung aus. In Geschäften oder Büros (insbesondere bei Scheinwerfern oder leistungsstarker Leuchtreklame) empfiehlt es sich, die Beleuchtung auf mehrere Sicherungen zu verteilen.
3. Bei den Steckdosen im Wohnzimmer kommt es darauf an, ob wir Zentralheizung oder Strom haben. Man addiert die Leistungen aller Geräte eines Stromkreises, teilt die Summe durch 220 und erhält so die benötigte Stromstärke in Ampere. Beispiel: Herd 3 kW + Waschmaschine 3 kW = 6 kW : 220 V = 27 A. Sicherheitshalber sollte man 35 A oder 40 A einplanen.
4. Sind keine leistungsstarken Geräte im Stromkreis angeschlossen, kann eine 25-A-Sicherung installiert werden. Für zusätzliche Sicherheit sollten Feuchträume wie Küche, Bad und Hauswirtschaftsräume mit einem Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ausgestattet sein. Beim Austausch von Sicherungen sollte keine Sicherung mit höherer Auslösestromstärke verwendet werden, wenn diese zu häufig auslöst. Es ist ratsam, die betroffenen Verbraucher an einen anderen Stromkreis anzuschließen oder den Stromkreis mit separaten Sicherungen in zwei Stromkreise aufzuteilen.
WIE WÄHLT MAN EINE ELEKTRISCHE SICHERUNG AUS?
Die Hauptfunktion der elektrischen Sicherung besteht darin, die Leitungen der Anlage vor Überströmen – Überlastung und Kurzschluss – zu schützen. Daher wird sie entsprechend dem Querschnitt und der Verlegeart (in Rohren, unter Putz) gemäß den Empfehlungen des Kabelherstellers ausgewählt. In allen modernen Gebäuden werden in der Regel automatische Leitungsschutzschalter mit DIN-Schienenmontage verwendet. Diese Geräte sind sehr zuverlässig, kompakt und lassen sich gut in Räume und Schaltschränke integrieren.
Der Schutz von Personen vor Stromschlägen in elektrischen Anlagen wird durch Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) gewährleistet. Leitungsschutzschalter bieten keinen zuverlässigen Schutz vor Ableitströmen, da sie bei solch niedrigen und für die Anlage ungefährlichen, aber für Menschen tödlichen Ableitströmen kein ausreichend schnelles Ansprechen garantieren.
STROMSCHUTZ
Wann greift der Fehlerstromschutz ein?
Der Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) schaltet die Versorgungsspannung ab, wenn Ströme außerhalb der Phasen- und Neutralleiter fließen. Ein typisches Beispiel ist die Berührung einer Phase mit der Hand. In diesem Fall fließt der Strom entlang des Stromkreises Phase-Körper-Erde, also außerhalb des Phasen-Neutralleiter-Kreislaufs.
Der Strom im Außenleiter (L) unterscheidet sich vom Strom im Neutralleiter (N), und der Fehlerstromschutz schaltet die Versorgungsspannung ab. Damit der Fehlerstromschutz ordnungsgemäß funktioniert, müssen Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) getrennte Leiter sein, d. h. sie müssen ein TN-S- oder TT-System aufweisen (Dreileiterversion für Einphasen- und Fünfleiterversion für Dreiphasensysteme).
Gemäß den Vorschriften müssen Leitungen als Drei- oder Fünfleiter mit einem Leiterquerschnitt von weniger als 10 mm² Kupfer oder 16 mm² Aluminium ausgeführt sein. Nach dem Fehlerstromschutzschalter dürfen Neutralleiter und Schutzleiter nirgendwo mehr miteinander verbunden sein.
Für den Gruppenschutz gegen Ableitströme mehrerer Steckdosen wird ein Fehlerstromschutz empfohlen, wobei jede Steckdose mit einem individuellen Leitungsschutzschalter gegen Überlast und Kurzschluss geschützt wird.
Es wird sowohl in Wohngebäuden als auch in öffentlichen Gebäuden und in der Industrie eingesetzt.
Wann löst die Sicherung im Falle eines Kurzschlusses aus?
Damit die Sicherung im Falle eines Kurzschlusses auslöst, müssen Sie Folgendes beachten:
- alle Verbraucher, Steckdosen und Beleuchtungskörper im Stromkreis müssen geerdet sein;
- nicht zum Schutz eines übermäßig langen Netzkabels (z. B. eines sehr langen Verlängerungskabels oder mehrerer in Reihe geschalteter Steckdosenleisten);
- Die Anlage muss wirksam geerdet sein (der Widerstand der Erdungspfähle ändert sich und muss jedes Jahr gemessen werden).
WAS BIETEN WIR AN?
Wir bieten beide Arten von Sicherungen an – mit Schmelzsicherung und automatische. Die Auswahl an automatischen Leitungsschutzschaltern ist sehr groß. Wir haben ein- und dreipolige Modelle für alle gängigen Stromstärken (6 A, 10 A, 16 A, 20 A, 25 A, 32 A, 40 A, 50 A, 63 A). Auch Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) mit verschiedenen Stromstärken finden Sie bei uns. Treppenhaus-Leitungsschutzschalter und Schütze sind ebenfalls in unserem Sortiment.